Auf dem Schiff füllen wir das Einreiseformular aus und stellen wir uns am Schalter an, wo die Pässe abgestempelt werden . Nach 90-minütiger Überfahrt kommen wir spät abends im Hafen Tanger Med an. Die Zollformalitäten sind, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig 😮😮😮! Es gibt zwei Fahrzeugreihen vor den Abfertigungshäuschen und (für uns völlig ohne System) werden Autos von der einen in die andere Schlange und umgekehrt dirigiert. Das sieht doch sehr konfus und willkürlich aus! Als wir dran sind, dürfen wir gleich nochmal zurückfahren! Stichprobenartig werden Fahrzeuge geröntgt und uns hat es eben erwischt! Die Prozedur geht aber flott vonstatten und kurz darauf stehen wir wieder am Häuschen. Wir werden nach Waffen und Drohnen gefragt, aber nachdem wir mit beidem nicht dienen können, dürfen wir passieren.
Als wir das letzte Mal hier waren, war Marokko in der grünen Karte unserer Fahrzeugversicherung inbegriffen, diesmal leider nicht. Aber noch im Hafengelände gibt es alles: Versicherung, SIM-Karte und Geldautomat. Die Versicherung ist übrigens unverhältnismäßig teuer, ca. 200 Euro für drei Monate😒😒😒!
Wir fahren noch 40 Kilometer durch Nacht und dichten Nebel, bevor wir an der Strandpromenade von Fnideq zum Schlafen parken. In der Nähe patrouiliert ein Soldat, der auf unsere Frage, ob wir hier übernachten dürfen, mit Google Translate antwortet: "Wir werden Sie bewachen."
Derart beschützt verbringen wir unsere erste Nacht in Marokko und gehen morgens an dem endlos langen Sandstrand spazieren.
Eine Weile fahren wir an der Küstenstraße entlang, machen einen Stopp in einem Tonladen und bekommen einen marokkanischen Strafzettel verpasst.
Thomas ist sich keiner zu hohen Geschwindigkeit bewusst, aber was hilfts? 150 Dirham kostet der Spaß, das sind ungefähr 13,50 Euro.
Meknes ist eine der vier marokkanischen Königsstädte und steht an erster Stelle unserer To Do-Liste. Zuerst besuchen wir das Grabmal Moulay Ismails, unter dem Meknes seine Blüte erlebte. Allerdings war er auch für seine Verschwendungs- und Prunksucht bekannt, wie an seinem Grabmal unschwer zu erkennen ist. Das ist übrigens auch etwas, was dem jetzigen König Mohammed VI vorgeworfen wird.
Wir stürzen uns ins Getümmel der Medina, in die engen Gassen der Altstadt, wo es einfach alles zu kaufen gibt: Schmuck, Kleidung, Schuhe, Gewürze, Obst und Gemüse, Werkzeuge, Fisch und Fleisch, lebende Hühner, Möbel und und und ...
Eine weitere Kuriosität: Hinter hohen Mauern verbirgt sich mitten in der Stadt der königliche Golfplatz! Betreten ist leider nur Clubmitgliedern gestattet🙄🙄.
Bisher war Grün die dominierende Farbe in der Landschaft, doch so langsam nähern wir uns den trockenen und kargen Regionen. Uns persönlich gefällt das in Verbindung mit der riesigen Weite extrem gut.
Schon von weitem fallen die marokkanischen Schulen mit ihren Pastellfarben auf 🤩🤩🤩
Im letzten spanischen Baumarkt haben wir uns noch eine Spachtel besorgt, um professionell Spätzle zu schaben 😋😋😋.
Funktioniert 👍👍👍
Weihnachten steht vor der Tür! Schon fast traditionell besuchen uns dann unsere Söhne❤️❤️❤️! Dieses Jahr kommen die zwei in Agadir an, leider ein paar Tage versetzt, da Jacob nicht mehr so viel Urlaub hat. Bevor wir am Flugplatz auf Joshuas Ankunft warten, machen wir noch einen Großeinkauf in einem riesigen Supermarkt. Nur 1 % der Bevölkerung sind Christen, aber auch die Muslime lassen sich ein schönes Fest wie Weihnachten nicht durch die Lappen gehen🤣🤣🤣!
Joshua hat sich ein paar Tage Sonne und Erholung verdient, und wir tingeln in südlicher Richtung an der Küste entlang.
Das gehört für uns zu einem Marokkoaufenthalt leider dazu🙄🙄🙄!
Wieder mal ein Riss in der Seitenwand und somit irreparabel😢. Wir hatten übrigens noch nie ein Loch in der Lauffläche, das man ja reparieren könnte.
In Tiznit, einer Kleinstadt 30 km vom Meer entfernt, bummeln wir mit Joshua durch die Medina.
Den Tag vor Jacobs Ankunft verbringen wir an einem wunderschönen Platz mitten im Nirgendwo südlich von Agadir. Dromedare ziehen vorbei, ansonsten ist hier nichts🤩🤩🤩!
Mittagspäuschen 🥰🥰🥰
Da Jacob erst am Nachmittag landet, haben wir noch Zeit, neue Reifen zu besorgen. Das klappt wunderbar, auch wenn Marokko nicht das Land der Wahl ist, wenn es um günstige Reifen geht. Dagegenhalten muss man, das es keine Kosten für Montage und Altreifenentsorgung gibt, dann relativiert sich der Preis etwas.
Agadir wurde 1505 als portugiesischer Handelsposten gegründet, hat heute ca. 800 000 Einwohner und ist somit die fünftgrößte Stadt des Landes.
1960 wurde Agadir fast vollständig durch ein Erdbeben zerstört. Dieses hatte zwar "nur" die Stärke von 5,7, das Epizentrum des Bebens befand sich aber genau unter der Stadt. 15 000 Menschen kamen ums Leben, mehr als 30 000 wurden schwer verletzt.
Da auch die historische Altstadt dem Beben zum Opfer fiel, wurde ein Teil der Medina originalgetreu an anderer Stelle wieder aufgebaut. Zusammen mit Joshua schauen wir uns diese wirklich sehr schöne Replika an.
Endlich ist es soweit! Jacob ist da und wir sind wieder mal zu viert❤️❤️❤️❤️! Wir fahren in südöstlicher Richtung durch den Anti Atlas, durch karge Ebenen, vorbei an schroffen Felsen und grünen Oasen 🌴🌴🌴. Wieder sind wir beeindruckt vom Zusammenspiel der Farben. Das Blau des Himmels, die roten Felsen und das Grün .... eine Augenweide🥰🥰🥰!
Wir machen Halt in Tafraout, einem kleinen Städtchen am Fuße des Anti Atlas. Bekannt ist es vor allem wegen seiner bemalten Felsen, womit sich ein belgischer Künstler 1982 verwirklicht hat. Das Blau ist der selbe Farbton, der von der UN benutzt wird und soll als Mahnmal für den Frieden dienen.
Aber einige der Felsen sind auch rot und gelb bemalt, die ganze Landschaft sieht sehr surreal aus.
Da die Farben unter der starken Sonneneinstrahlung verbleichen, werden sie von der Feuerwehr alle paar Jahre "aufgefrischt".
Als wir 2019 hier waren, durfte man noch auf dem gesamten Areal frei stehen, mittlerweile ist das leider verboten. Doch nahe der Stadt gibt es einen Stellplatz, auf dem bestimmt 400 Fahrzeuge Platz haben. Doch wir erfahren, dass sich der Platz erst nach Weihnachten füllt und sind erleichtert, dass nur neun andere Fahrzeuge hier sind. Abends kommt ein Gemeindemitarbeiter zum Abkassieren. Die Nacht kostet 15 Dirham, also 1,35 Euro. Das bezahlen wir natürlich gerne!
Nächster Stopp: Die Schlucht Ait Mansour, eine langgestreckte Oase mit einem kleinen Flüsschen. Da die Sonne erst sehr spät den Grund der Schlucht erreicht, ist es noch knackig frisch im Schatten🥶🥶🥶!
Ein weiteres Highlight auf der Rundreise mit unseren Kindern ist der Grand Canyon Marokkos! Diesen berühmten Vergleich braucht der Canyon Marokkos nicht zu scheuen, er ist wirklich spektakulär! Senkrecht abfallende Felswände, mehrere hundert Meter tief, Felsentore, alles was das Herz begehrt ❤️❤️❤️!
Heiligabend! Conny zaubert ein Festessen auf den Tisch: vegetarische Lasagne, Salat, Tiramisu und Glühwein 😋😋😋!
In Amtoudi besichtigen wir am nächsten Tag einen der beiden Agadire. Agadire sind Speicherburgen, in denen die Bevölkerung im Falle eines Angriffs ihr Vieh und ihre Vorräte unterbringen konnte.
Der Agadir in Amtoudi ist besonders sehenswert und riesig. Nach einem beschwerlichen Anstieg öffnet uns ein alter Marokkaner, der uns durch die ca. 800 Jahre alte Burg führt. Unzählige kleine Vorratskammern und -kämmerchen befinden sich überall in der Burg, oft in mehreren Etagen übereinander. Es gab Zisternen für den Fall einer Belagerung, Bienenstöcke, Mühlsteine und auch Wohnräume. Die ganze Anlage ist riesig, ganz oben gibt es kleines Museum mit unrestaurierten Alltagsgegenständen.
Der Eingang zum Museum hat nicht ganz deutsches DIN-Stockmaß🤣🤣🤣
Koransuren auf Holz geschrieben
Kalebasen aus Kürbis
Tonkrüge, Dreschflegel, eine Waage, Öllampen, eine uralte Steinschlossflinte, Trinkflaschen ... , es gibt auf kleinstem Raum unglaublich viel zu entdecken!
Auch unser Jacob hat sich noch Meer verdient, bevor es wieder ins kalte, verregnete Deutschland geht!
Es ist verrückt, wie schnell unsere gemeinsame Zeit vergeht😢😢😢! Den letzten Tag verbringen wir wieder an dem Platz, an dem wir mit Joshua schon waren. Wir sammeln Müll ein (natürlich nicht unseren), da wir, wenn unsere Söhne wieder zuhause sind, nochmal hierher kommen möchten. Schöner ist es immer ohne Müll🤩🤩🤩, aber vielen Marokkanern fehlt da noch ein gutes Stück Umweltbewusstsein 😢.
Wie immer haben wir die intensive Zeit mit den beiden sehr genossen🥰🥰🥰! Wir setzen die zwei an dem kleinen, beschaulichen Flugplatz in Agadir ab, gehen einkaufen und Wasser tanken und ziehen uns für eine Woche an den schönen, einsamen, jetzt müllfreien😉Platz zurück.
Leider macht das Internet hier Zicken, Videokonferenzen brechen immer wieder ab. Aber Thomas hat ungefähr zwei Kilometer weiter einen Platz entdeckt, an dem es auch schön wäre! Gemeinsam spazieren wir hin und Conny macht mit dem Handy einen Speedtest (Up- und Download messen). Hier ist es wesentlich besser als an dem anderen Platz, also rumpeln wir hier her😉!
Zum Einkaufen fahren wir wieder nach Tiznit, wo heute Markttag ist. In der großen Halle gibt es alles, was das Herz begehrt (Obst und Gemüse, die Metzger haben draußen ihre Läden). Anschließend machen wir uns auf den Weg zur ca. 15 Kilometer entfernten Küste.
Leider patrouilliert hier die Polizei und schickt alle Wohnmobile weg: Übernachten verboten! Wir nehmen ihnen etwas den Wind aus den Segeln, indem wir sagen, dass wir hier sowieso nicht übernachten wollen 😉😉😉! Ätsch 😜
Wir packen also wieder alles weg, überqueren die Küstenstraße und fahren die erste Bergkette hoch. Einmal rechts abgebogen - und zack, ist er da, der Platz für die nächste Woche 🤩🤩🤩.
Das nächste Dorf, besser gesagt die nächsten paar Häuser, sind einen knappen Kilometer entfernt. Alle grüßen und winken freundlich, einer der Dorfbewohner erzählt uns auf Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch, dass wir hier stehen können, so lange wir möchten. Falls wir etwas brauchen, sollen wir uns bei ihm melden 🥰🥰🥰.
Der Wind wird immer stärker und bringt aus der Sahara jede Menge Sand mit! Da es aber 30°C hat, sind die Fenster trotzdem ein Stück geöffnet, lediglich die Fliegengitter sind zu. Was für ein Dreck! Auf allen waagerechten Flächen lagert sich Sand ab! Tisch, Arbeitsfläche, Boden, man könnte ständig kehren und wischen (wenn es nicht so nutzlos wäre)! Auch im Bett ist es extrem kratzig.
Aber auch das geht vorbei und dann kommt der Staubsauger zum Einsatz😊.
Der Wochenrhythmus passt bei uns ganz gut, und so fahren wieder Donnerstags zum Markttag nach Tiznit. Auf der Fahrt in die Stadt haben wir einen Weg entdeckt, in den wir nach dem Einkaufen einbiegen möchten. Das Gelände sieht so aus, als ob es uns dort für eine weitere Woche gefallen könnte😊.
In Tiznit gibt es alles, was wir brauchen: Lebensmittel, Aufladekarten fürs Internet, Schreibwarenladen und Trinkwasser.
So gerüstet steuern wir den Platz an, den wir zuvor ins Auge gefasst hatten. Und tatsächlich - hier könnten wir es aushalten.
Könnten - denn am nächsten Tag kommt so etwas wie der Bürgermeister des nächsten Ortes und teilt uns mit, dass wir hier nicht bleiben können: Verboten! Da diskutieren auch an der Sprachbarriere scheitert, packen wir zusammen und fahren zu dem Platz, an dem wir schon vor zwei Wochen waren. Schade😢!
In diesem Januar fahren wir extrem wenig, stehen immer eine ganze Woche und fahren nur zum Einkaufen und Wassertanken ins nahe Tiznit. Das entlastet die Haushaltskasse natürlich ungemein, da die Lebensmittel (vor allem das Gemüse) extrem günstig sind.
Doch jetzt sind wir wieder mal am Meer! Wir treffen uns mit Silvana, eine Schweizerin, die in Mirleft ein Haus hat und seit sieben Jahren hier lebt.
Sie ist eine Bekannte einer Teampartnerin und wir dürfen ein paar Tage am Haus parken. Sie ist uns auf Anhieb supersympathisch und wir genießen unseren Besuch sehr ❤️! Ihr Haus steht wirklich in der vordersten Reihe, es darf auch nicht mehr davor gebaut werden.
Mirleft hat mittlerweile ca. 5000 Einwohner und ist ein sehr angenehmes kleines Städtchen. In den 70er Jahren entdeckten Hippies den Reiz des Ortes für sich, später kamen die Surfer und Auswanderer aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und natürlich Frankreich hinzu. Es gibt unzählige Ferienwohnungen, die im Sommer auch alle restlos ausgebucht sind, erzählt uns Silvana. Es wird auch munter weitergebaut, was den Ort wahrscheinlich nicht unbedingt schöner macht. Hier einige Impressionen aus Mirleft.
Der große Strand im Norden von Mirleft ist eine Augenweide. In der Felswand der Steilküste hat die Brandung einige Höhlen ausgewaschen.
Wieder einmal fahren wir nach Agadir! Von Mirleft nach Tiznit können wir diesmal eine uns noch unbekannte Hinterland fahren. Diesmal holen wir Connys Mama ab, der wir eine Woche lang ein kleines Stückchen Marokkos zeigen.
Mit ihr fahren wir fast die gleiche Route wie mit unseren Kinder, nur andersrum. Wir beginnen in Tiznit auf dem Markt, wo es zur großen Freude unseres Gastes frische Erdbeeren gibt! Weiter geht es nach Mirleft, wo wir nochmal bei Silvana Halt machen. Nach einem Bummel durch das Städtchen fahren wir an den Strand von Sidi Ifni mit seinem riesigen Felsbogen.
Connys Mama ist geradezu überwältigt von den beeindruckenden Felsformationen des Grand Canyon! Mit unseren Jungs liefen wir iunten im Canyon nach links, diesmal gehen wir nach rechts in das kleine Dörfchen. Ein Einwohner zeigt uns den Weg zu einen ausgewaschenen Tunnel, der das Tal mit dem Nachbartal verbindet.
Auf der anderen Seite empfängt uns himmlische Ruhe - nur Vögel zwitschern in den Palmen!
Tafraoute mit seinen bemalten Felsen ist das nächste Ziel. In einem kleinen Lädchen am Marktplatz decken wir uns bei unserer Lieblingsverkäuferin mit Arganprodukten ein. Das Städtchen ist das Zentrum der Schuhherstellung, deshalb schlagen wir auch hier richtig zu. Beide erwerben wir drei Paar handgenähter Schuhe zu einem unschlagbaren Preis!
Den Rest des Tages verbringen wir an den berühmten Felsen.
Die Woche ist schnell vorüber und wir sind wieder in unserer Stammbesetzung unterwegs ❤️!
Von nun an geht es zügig nach Süden. Zum einen weil unsere 3-monatige Aufenthaltserlaubnis endet, zum anderen weil wir uns in zwei Monaten mit unserem Sohn Jacob im Senegal treffen möchten ❤️❤️!
Bis dahin liegen noch viele Kilometer und zwei Staatsgrenzen vor uns.
Es ist richtig heiß jetzt und wir haben auch mit Sandstürmen zu kämpfen. Beim Fahren ist das (noch) kein Problem, allerdings ist eine richtige Schweinerei! Alles ist in Rekordzeit wieder staubig, im Bett kratzt es und es knirscht zwischen den Zähnen!
Westsahara! Dieses Gebiet ist von Marokko besetzt, seit die Spanier ihre Kolonie hier aufgegeben haben. Die Ureinwohner dieser Gegend, die Sahauris, sind darüber mehr als unzufrieden, sie hätten gerne ihren eigenen Staat gegründet. Bis heute kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen der marokkanischen Armee und der Frente Polisario, dem bewaffneten Flügel der Sahauris. Allerdings finden diese im Osten an den Grenzen zu Algerien und Mauretanien statt. Als Tourist kommt man dort aber nicht hin, die Zugänge sind gesperrt.
Vor jeder Stadt und an Überland-Kreuzungen gibt es Polizeikontrollen.
Es ist mal wieder soweit! Klappspaten und Sandbleche raus!
Immer wieder finden wir schöne Plätze am Strand!
Allerdings sind an der Küste alle 2-3 Kilometer Polizeiposten, die dann die Personalien aufnehmen.
Der nördliche Wendekreis ist von Reisenden mit Aufklebern zugepflastert. Auch aus BaWü ist oben rechts einer 😊!
Die Strecke ist monoton, der viele Staub und Sand in der Luft schluckt alle Farben und kratzt in den Augen und im Hals.
Am letzten Geldautomaten in Marokko heben wir noch einmal ab. Für den Grenzformalitäten in Mauretanien haben wir uns professionelle Hilfe gegönnt, da das ohne Französischkenntnisse nahezu unmöglich zu bewältigen ist. Unser Mann besorgt uns die Visa, Autoversicherung, mauretanisches Geld und SIM-Karte. Das alles wird in marokkanischen Dirham bezahlt, er erhält für seine Dienste ca. 20 Euro pro Person.
An der Grenze angekommen, heißt es warten ...
Die Ausreiseprozedur geht quälend langsam. Zuerst Pässe abstempeln (warten), Fahrzeugpapiere stempeln lassen (warten), Versicherungspapiere zeigen (warten), Fahrzeug röntgen lassen (warten).
Als nur noch ein Stempel zur Ausreise fehlt ... Mittagspause! Doch auch die geht vorüber und schwupps, sind wir nach 6 Stunden im Niemandsland zwischen Marokko und Mauretanien!
Marokko war wieder wundervoll! Einzig das von der Polizei Weggeschickt-Werden trübt die Freunde etwas, aber nicht nachhaltig. Das Königreich ist bis jetzt eines unserer beiden Lieblingsländer (das andere ist die Türkei).