Nach (für uns) so langer Zeit in einer Stadt, beschließen wir, nach Süden ans Ionische Meer zu fahren. Das ist nur 60 km von Matera entfernt und schon am Nachmittag stehen wir in Marina di Pistici am Strand. "Wir" schließt für die nächsten Wochen Uta mit ein, da sie erst an Weihnachten in Deutschland sein möchte.
Wirklich schockiert sind wir von dem vielen Müll entlang der Wege und im Gebüsch. Hausmüll, Matratzen, Kühlschränke, Autoreifen......es gibt nichts was nicht ins Auto geladen und hierher gekarrt wird.
Und das obwohl es Mülleimer und Container gibt.
Kulinarische Highlights:
lila Blumenkohl, Zitronenlake, Foccachia und Süßkram 😊😍
Außerdem treffen wir beim Spazierengehen waschechte Buchautoren! Ruth und Walter sind seit 2009 mit ihrem Toyota Landcruiser unterwegs, ihr Buch über die Seidenstraße haben wir sogar dabei. Zuletzt waren sie in Afrika unterwegs und haben auch darüber ein Buch geschrieben. Jetzt haben wir beide, und zwar handsigniert!
Nach vier Tagen ziehen wir weiter und verlassen das Bundesland Basilikata. Jetzt kommen wir nach Apulien, den Stiefelabsatz Italiens. Immer wieder stehen wir auf Parkplätzen ganz nahe am Meer. Das laute Rauschen der Brandung begleitet uns Tag und Nacht.
Tägliche Routine
Auf Google Maps haben wir ihn schon entdeckt, an unserem jetzigen Stellplatz ist es nicht mehr zu überhören: wir sind in der Nähe des Nardo-Rings!
Projektiert wurde es von der italienischen Regierung als Teilchenbeschleuniger, doch als das Geld ausging zur Test- und Rennstrecke umgebaut.
Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke (ein Kreis mit 4 km Durchmesser und 12,6km Länge) kann bis zu 500 km/h schnell gefahren werden.
Daneben gibt es noch eine normale Rennstrecke. Die gesamte Anlage wurde von Porsche gekauft, wird aber von vielen Autoherstellern genutzt.
Uns lässt der Lärm der Fahrzeuge nach drei Tagen mit wunderschönen Küstenspaziergängen weiterfahren.
Kallipolis (schöne Stadt) heißt jetzt Gallipoli und wurde von den Griechen gegründet. Die Altstadt liegt auf einer kleinen Insel, die eine kurze Brücke mit dem Festland verbindet. Wir finden schöne Gässchen und prächtige Kirchenportale. Das Blau im Hafenbecken hat schon fast Postkartencharakter!
Leider (wir haben immer noch 2020) sind alle Cafés, Bars und Restaurants geschlossen und es fehlt der lebendige Flair des Südens.
Und Abends wieder ein " Reisendentreffen"😊🚙🚚🚐