Österreich und Ungarn


So werden wir in Österreich empfangen! Verregnet, kalt und grau präsentiert sich uns die Alpenrepublik.

Da wir keinen Zeitdruck haben, fahren wir auf mautfreien Landstraßen durchs Burgenland.

Wir übernachten in dem kleinen Ort Goisern neben dem Sportplatz. Der Fußballverein bittet dafür um eine Spende, die wir gerne in den Briefkasten einwerfen. Wasser und Strom hätten wir auch haben können, brauchen wir aber nicht.

Aus dem Ort stammt übrigens Hubert von Goisern ( das ist sein Künstlername, kein Adelstitel), ein genialer Musiker!

Sehr nostalgische Fahrzeuge in Österreich 😂😂😂!

Nahe der ungarischen Grenze verbringen wir noch eine Nacht auf österreichischem Boden in Heiligenbrunn. Der Ort ist bekannt für sein "Kellerviertel", es müsste aber eigentlich "Kelterviertel" heißen. In den kleinen Weinberghäusern wurden die Trauben gepresst, gekeltert und gelagert, einen Keller haben sie aber nicht. Die ältesten Häuser sind  ungefähr 300 Jahre alt, lehmverputzt und schilfgedeckt.

Der bekannteste Wein von hier heißt "Uhudler", ist hellrot bis rose und ist ein Verschnitt aus bis zu neun Traubensorten. 

Auch in Ungarn gibt es wettermäßig nichts Neues zu vermelden 🌧🌧🌧

Im ersten Supermarkt mit Geldautomat halten wir an. Dank der optimierten Antenne des Gerätes 😂😂😂 klappt die Auszahlung problemlos und wir machen uns mit den Forintscheinen und Münzen vertraut.

Zwei verregnete und stürmische Tage verbringen wir am Südufer des Balatons, bevor wir ein Stück weiter südwestlich an den "kleinen Balaton" fahren.

Das ist ein wahres Vogelparadies, Enten, Gänse, Schwäne, Reiher, Kormorane....alles schnattert, zwitschert, quakt und kreischt!

Hier läuft uns auch mehrfach unser erster Fischotter "live" über den Weg, leider haben wir keine Fotos!

Wir verlassen unser Ornithologen-Eldorado und fahren nach Keszthely. Hier treffen wir uns mit Dani, die mit Olaf schon seit einigen Jahren auch in einem Atego unterwegs ist. Wir haben uns in Italien schon ein paar Mal getroffen und freuen uns sehr über das Wiedersehen!

Das Wetter hat endlich Einsehen mit uns und wir sitzen an der Strandpromenade und essen Langos.

Wir verlassen den Balaton endgültig und sind auf dem Weg zu unserer nächsten Verabredung. Wieder geht es auf kleinen Landstraßen Richtung Südost. Die Dorfer bestehen oft nur aus der Hauptstraße, sind dafür sehr langgezogen. Die Häuser haben nach hinten riesige Gärten.

Typisch sind die "Langhäuser", mit dem Giebel zur Straßenseite gebaut, und jede Generation baut nach hinten an!

Bei Arnd verbringen wir zwei Tage. Er ist seit einem Jahr hier, hat ein Haus mit großem Grundstück, fast schon ein kleiner Bauernhof mit Hühnern, Puten und einem fantastischen Gemüsegarten! Wir helfen gerne mit, Holz sägen/spalten und Kochen/Backen sind unser kleiner Beitrag!

Arnd hat auch selbstgekelterten Rotwein und eingelegtes Sauergemüse, megalecker 👍👍👍!

Vielen Dank für die Gastfreundschaft!

Die nächsten drei verregneten und teilweise stürmischen Tage verbringen wir an einem See nördlich von Kaposvar. Das ganze Gelände ist sehr schön angelegt und wir können schöne Spaziergänge mit den Hunden unternehmen.

Bei Monika und Olaf machen wir Halt. Die beiden sind schon seit einigen Jahren in Ungarn und haben sich jetzt ein kleines Weinberghäuschen mit großem Grundstück gekauft. Dort wollen sie sich Anfang nächsten Jahres als Selbstversorger einrichten. Wir essen gemeinsam und verbringen einen schönen Abend miteinander. 

Am nächsten Vormittag schauen wir uns das Häuschen an.

Der Haustürschlüssel ist bestimmt 25 cm lang und ein Kilo schwer 😂!

Das Grundstück hat einen Strom-, jedoch keinen Wasseranschluss.

Es gibt aber für alle Häuser dort einen Gemeinschaftsbrunnen.

Da liegt noch viel Arbeit vor den beiden!

Die Donau begleitet uns in den in den nächsten Tagen. Wir übernachten an einem Seitenarm. 

An der ungarisch-rumänischen Grenze gibt es Komplikationen! In Ungarn sind wir bewusst mautfreie Straßen gefahren, dachten wir zumindest. Offensichtlich war doch irgendwo ein für LKW mautpflichtiges Stück dazwischen. Die Grenzbeamten überzeugen sich davon, dass wir mit einem Wohnmobil unterwegs sind. Eine Stunde später kommen sie zu uns ans Auto, Thomas muss sechs Formulare unterschreiben und wir dürfen nach Rumänien einreisen.

Leider war die Sache damit noch nicht erledigt: zehn Tage danach kommen in unserer Postadresse in Deutschland Einschreibenbriefe mit einem ungarischen Strafzettel über 31.000 Forint (83 Euro) an 😡😡😡!