Otranto


Bei starkem Wind und Regen umfahren wir die Südspitze Apuliens und sind nun an der stürmischen Adriaküste.

Otranto ist seit ungefähr 3 500 Jahren bewohnt. Die Stadt ist hervorragend restauriert, wir bummeln durch wunderschöne Gassen und Plätze.

Die Kathedrale von Otranto wurde 1068 auf den Ruinen eines vorchristlichen Tempels erbaut und hat einen der schönsten Mosaikfußböden Italiens. Er wurde im 12. Jahrhundert von einem einzigen Mönch gelegt, besteht aus ca. 10 Millionen Teilchen und verknüpft über 700 verschiedene Geschichten miteinander. Es geht von alttestamentarischen Geschichten über die Artussage aus Britanien bis zu Alexander dem Großen.

Außerdem liegen hier die Gebeine von 813 Christen, die sich nach der Eroberung Otrantos durch die Türken im Jahr 1480 weigerten zum Islam zu konvertieren und darauf hin enthauptet wurden.

Otranto ist übrigens der östlichste Punkt Italiens. Die albanische Küste ist nur 82 km entfernt.

Wir verbringen den restlichen Tag wieder am Meer. Der aufgehende Vollmond über der Adria ist spektakulär, dankbar verfolgen wir das Naturschauspiel 🌝🙏